Grundausbildung Metall

Zu Beginn unserer Ausbildung als Verfahrensmechaniker sollten wir uns zuerst einige Grundlagen im Bereich der Metallverarbeitung aneignen. Die „Grundausbildung Metall“ beinhaltet verschiedene Aufgaben.
Zum einen wurde uns der Umgang mit Handwerkzeugen (z.B. Feile, Säge, Körner, Höhenanreißer und Bohrmaschine) beigebracht. Des Weiteren wurde uns noch das Arbeiten an der konventionellen Fräsmaschine gezeigt, sodass wir diese Fertigkeit in der Praxis anwenden konnten.
Die Grundausbildung bestand aus 15 verschiedenen Übungen, in denen wir die oben genannten Fähigkeiten anwenden mussten. Zuerst wurden uns die Übungen in der Theorie vorgestellt,dann sollten wir dieses

theoretische Wissen in der Praxis anwenden. Die ersten Übungen bestanden größtenteils aus der Fertigkeit zu feilen. Beim Feilen nimmt man nur wenig Material ab, es dient zur feinen Bearbeitung von Oberflächen, damit diese winklig zu einander sind. Wir hatten die Aufgabe, von einem Stück U-Stahl die Flanschflächen von dem Maß 40 mm zuerst auf 38 mm runterfeilen und zur Kontrolle vorzuzeigen.

Nach der Kontrolle sollten wir dann von 38 mm auf 36 mm weiter feilen. Als wir damit fertig wurden, bekamen wir ein Prüfprotokoll, um unsere Ergebnisse festzuhalten.

Ein weiterer großer Bestandteil unserer Grundausbildung war das Sägen. Auch bei den Übungen zum Sägen gingen wir nach demselben Prinzip vor wie in den anderen Übungen.

Ein weiterer Aspekt der Grundausbildung ist das Bohren mit der Bohrmaschine, dazu gehören auch das Anreißen und das Körnen. Vor dem Bohren werden mithilfe des Höhenanreißers die Maße auf das Werkstück übertragen und auf die Schnittstellen zweier Anreißlinien ein Körnerpunkt gesetzt. Dieser Körnerpunkt dient als Zentrierpunkt für die Bohrung. Als nächstes spannt man das Werkstück in die Bohrmaschine und benutzt eine Zentrierspitze, um den vorherig angesetzten Körnerpunkt zu treffen, damit die Bohrung am vorgegeben Maß ist.

Die Übungen waren anspruchsvoll und wir durften bei den Übungen so vorgehen wie wir wollten. Die Aufgaben bestanden weitestgehend aus Feilen, Bohren und Sägen. Wir hatten 3 Endprodukte, die wir durch die Übungen fertigen sollten. Einmal war das ein Bleistifthalter, den wir aus einem U-Stahl gefertigt hatten,  ein Schubriegel und als letztes eine Stellschmiege aus Messing. Zu den einzelnen Übungen haben wir Fragebögen und Prüfungen gemacht, um unser theoretisches Wissen auf demselben Level zu halten wie unser praktisches Können.

Es wurde uns eine relativ große Verantwortung überlassen, was uns sicher in  unseren Handlungen und im Umgang mit den Maschinen gemacht hat. Im Laufe der drei Monate in der Grundausbildung wurden uns immer komplexere Aufgaben gestellt und uns wurde überlassen, wie wir diese Aufgabe bewältigen.
Der theoretische Teil in der Grundausbildung war sehr hilfreich, vor allem in der Berufsschule. Im Werksunterricht haben wir die einzelnen Werkzeuge genau besprochen und haben den Umgang mit verschieden Messmitteln erlernt. Durch die duale Ausbildung (Praxis und Werksunterricht) konnte man das erlernte Wissen am selben Tag noch benutzen.

Im Großen und Ganzen können wir nur positives über die „Grundausbildung Metall“ sagen. Es war ein spaßige und lehreiche Zeit.

 

Emir Abazi, Timon Kayser, Sharif Manhil

Verfahrensmechaniker im 1. Lehrjahr