Das Ende einer unglaublichen Reise

Nun ist es soweit, es steht mein letztes Wochenende bevor. Rückblickend ist die Zeit hier einfach viel zu schnell vorbeigegangen. Es kommt mir so vor, als wäre ich gestern erst hier gelandet und jetzt musste ich mich schon von meinen Kollegen auf der Arbeit verabschieden. Dies fiel mir nicht einfach, da meine Kollegen mir trotz der nur kurzen Zeit sehr ans Herz gewachsen sind. Jedoch konnte ich mich auch gleichzeitig auf ein aufregendes Wochenende freuen, denn meine Familie sollte Freitagabend hier auf Malta ankommen.

Da ich selbst meinen Aufenthalt hier auf der Insel um zwei Tage privaten Urlaub verlängert hatte, nutzte meine Familie die Gelegenheit, um mir einen Besuch abzustatten. Das machte mein Praktikum natürlich perfekt, denn nach vier Wochen konnte ich endlich wieder meine Familie sehen und ihnen sogar gleichzeitig mein Leben hier auf Malta zeigen. Schon vorab hatte ich mir Gedanken gemacht, welche Orte mir besonders gefallen hatten oder was ich vor meiner Abreise selbst unbedingt noch sehen wollte, damit auch meine Familie umso mehr schönes hier erleben konnte. Und so fingen wir am Samstag mit der Stadt Mdina an, die wohl weltweit durch die Serie „Game of Thrones“ bekannt ist. Die Stadt selbst zählt nur insgesamt 236 Einwohner und ist umringt von einer Mauer, die sich nur durch ein großes Tor am Anfang der Stadt betreten lässt. Eben jenes Tor war Drehort für „Game of Thrones“. Innendrin erwartete uns ein recht mittelalterliches Stadtbild, das von kleinen verwinkelten Gässchen, sowie Palästen und Kirchen geprägt ist. Mein persönliches Highlight dort war das Café Fontanella. Denn dort gab es köstlichen Kuchen, den man mit einem Ausblick auf die gesamte Insel Malta genießen konnte.

Nachdem wir die Stadt erkundet hatten, fuhren wir weiter zu den Dingli Cliffs. Die kannte ich zwar schon sehr gut, aber diesen atemberaubenden Ausblick sollte auch meine Familie kennenlernen. Selbst meine Schwester, die vor 5 Jahren rund ein halbes Jahr auf Malta gelebt hatte und fast alles kannte, war hiervon überrascht. Denn trotz der hohen Temperaturen war rund um die Klippen alles grün, was dort wirklich eine Seltenheit ist.

Am nächsten Tag gingen wir es ruhig an und fuhren nach Marsaxlokk zum Fisch essen. Dort reihen sich die Fischrestaurants am Ufer aneinander und da die Wege vom Wasser zum Restaurant nicht weit sind, erhält man für sein Geld eine riesen Portion. Wir aßen den Lampuki, eine maltesische Spezialität. Der Fisch lässt sich nur im Herbst im Mittelmeer finden, daher kamen wir zum Glück zur richtigen Saison.

Montag sollte es dann nach Gozo gehen. Wir schauten uns dort nochmal diverse Orte an und wir machten eine Bootsfahrt in verschiedene Grotten. Es ist wirklich beeindruckend, wenn man bedenkt, dass diese Höhlen nur durch Wellen entstanden sind. Auch das bekannte Azure Window ist alleine durch die Wellen dort entstanden und wurde leider ebenfalls vor einigen Jahren von den Wellen zum Einsturz gebracht.

Dienstag hieß es dann schlussendlich Koffer packen und zum Flughafen fahren. Gegen halb neun landete ich am Frankfurter Flughafen und fuhr gemeinsam mit meiner Familie wieder nach Hause. Das war das Ende einer unglaublichen Erfahrung. Abschließend lässt sich nur sagen, wie froh ich bin, diese einmalige Chance genutzt zu haben. Ich würde solch ein tolles Angebot jederzeit wieder machen und jedem weiterempfehlen. Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung, die mir von allen Seiten während des Praktikums geboten wurde.