Erfahrungsaustausch Azubi-Tausch

In einem Unternehmen arbeiten viele Menschen, bei der Weber Gruppe sogar über 1000! Bei so einer Anzahl an Menschen kann man schon mal ins Grübeln kommen, was die alles so machen. Daher sehen sich die Auszubildenden an einem Tag den Alltag eines anderen Auszubildenen an. So besucht zum Beispiel ein Mechatroniker die Informatikkauffrau. Im Folgenden seht ihr den Erfahrungsbericht einer Industriekauffrau zu Gast bei einem Verfahrensmechaniker…

Erfahrungsbericht Azubi-Austausch

Mein Azubi-Austausch fand am 10. April 2014 bei dem Verfahrensmechaniker Daniel Nix in der F1  statt.

Als auszubildender Verfahrensmechaniker erfüllt man in erster Linie  die wichtige Aufgabe, die Werkzeuge auf den Spritzgussmaschinen umzurüsten. Das bedeutet, dass zunächst ein Werkzeug aus der Maschine losgelöst und mit dem Kran entnommen wird. Anschließend muss ein anderes Werkzeug wieder mit dem Kran in die Maschine befördert werden, wo es befestigt wird. Zum Schluss muss die Maschine betriebsbereit für die neue Serie gemacht werden.

Während des Tages konnte ich verschiedene Werte, die uns als „Weberianer“ auszeichnen, feststellen:

 

Leidenschaftlich werden die täglichen Herausforderungen in Angriff genommen. Zu Beginn des Tages meldeten Daniel Nix und ich uns im Büro der F1, um uns dort nach Aufgaben zu erkundigen. Wir erfuhren, dass eine Serie  auf einer Maschine beendet sei und nun die Maschine für eine andere Serie umgerüstet werden musste. Mit frischem Engagement wendeten wir uns umgehend dieser Aufgabe zu.

 

Wertvoll ist die Arbeit eines jeden auszubildenden Verfahrensmechanikers, denn sie übernehmen täglich verantwortungsvoll wichtige Aufgaben für unsere Fertigung. Wenn die Maschinen nicht nach Ende der Serien schnellstmöglich umgerüstet würden, könnten keine neuen Teile produziert werden und viel Geld würde dem Unternehmen entgehen. Daher widmeten wir uns sofort der entsprechenden Maschine, befestigten das eingebaute Werkzeug am Haken des Krans und lösten seine verschiedenen Befestigungen. Nachdem wir das Werkzeug mit dem Kran an seinen Aufbewahrungsort befördert hatten, hoben wir wieder mit dem Kran das neue Werkzeug in den Zwischenraum der Maschine.

 

Ideenreich werden Lösungen für die täglich auftretenden Probleme gefunden. Im nächsten Schritt muss nämlich ein kleiner hervorstehender Zylinder des Werkzeugs in die passende zylindrische Ausbuchtung in der Aufspannplatte der Maschine platziert werden. Bei unserem Rüstvorgang ergab sich jedoch das Problem, dass der Zylinder des Werkzeugs einen kleineren Durchmesser als die Ausbuchtung in der Aufspannplatte hatte, sodass das Werkzeug darin nicht sicher sitzen kann. Normalerweise sollte sich direkt bei solchen Werkzeugen ein Stahlring befinden, der auf den Zylinder des Werkzeugs gesetzt wird. Dieser war jedoch nirgends zu finden und auch ein Ersatzring, den wir hätten verwenden können, schien nicht vorhanden. Glücklicherweise konnte uns jedoch ein hilfsbereiter Einrichter einen Ring zeigen, den wir zum Rüsten benutzen konnten.

 

 

 

 

Partnerschaftlich hilft jeder, wo er kann und geht seinen Kollegen zur Hand. Beim anschließenden Festziehen der Spanneisen, die das Werkzeug an der Aufspannplatte der Maschine befestigen, konnte auch ich mithelfen, sodass das Werkzeug schnell fest saß. Auch beim Befestigen der verschiedenen Schläuche und beim Wechsel des Materials half und ein tatkräftiger Azubi aus dem ersten Lehrjahr, während Daniel bereits an der Maschine das Programm für das Werkzeug einlas. So konnten wir gemeinsam die Maschine und das Werkzeug so schnell wie möglich betriebsbereit machen.

 

Faszinierend ist jeder Arbeitstag der auszubildenden Verfahrensmechaniker, der leidenschaftlich in Angriff genommen wird und wertvolle Tätigkeiten beinhaltet. Die Partnerschaftlichkeit und der Ideenreichtum kennzeichnen jeden Tag im Leben eines Weberianers.

 

 

Melanie Weidner

Auszubildende Industriekauffrau im 3. Lehrjahr