Heute dachte ich daran, mal einen etwas allgemeineren Bericht zu meinem Alltag in Irland zu verfassen. Der Tag startet (wie sollte es auch anders sein) mit einem irischen Tee und meist mit einem irischen Gebäck, das sich Scone nennt oder dem allseites sehr beliebten Sandwich. Nach dem Frühstück geht es mit Susan zusammen in Richtung Arbeit. Dabei wird meistens beim morgendlichen Radioquiz mitgeraten, falls wir es nicht gerade verpassen. Den Morgen über bin ich dann mit der Arbeit im Lager beschäftigt, wie ich es in einem früheren Bericht bereits ausgeführt habe. Wareneingang und -ausgang, sowie das Erstellen der zugehörigen Dokumente (Versandpapiere und mittlerweile auch Rechnungen). Nach der Mittagspause kümmere ich mich um die Rechnungen unserer Lieferanten, die ich ins System eingebe und unterstütze Mary bei ihren weiteren Aufgaben, wie der Bezahlung der einzelnen Vertriebler. Außerdem pflege ich noch die Einkaufspreise für unsere Produkte im System am Computer. Morgens bin ich also im Lager beschäftigt und nachmittags im Büro.
Nach der Arbeit werde ich von Susan wieder abgeholt und es wird gemeinsam gekocht. Zumindest soweit gemeinsam, wie es meine eher bescheidenen Fähigkeiten zulassen… Bisher ist es uns aber immer gelungen, etwas leckeres auf den Tisch zu bringen. Wo ich gerade beim Thema Essen bin, fällt mir ein, dass ich bisher sehr wenig über spezielle Gerichte in Irland berichtet habe. Da gibt es beispielsweise das Nationalgericht „Bacon & Cabbage“, was es bei jeder größeren Feier gibt. Es besteht aus Kartoffelbrei mit einem Fleisch, das Kasseler Braten ähnelt, sowie gedünstetem Kohl und Karotten. Allgemein ist die irische Küche der deutschen gar nicht so unähnlich. Es gibt auch hier sehr häufig Kartoffeln als Beilage und auch Nudeln haben sich in den letzten Jahren hier eingebürgert. Außerdem habe ich noch eine sehr interessante Sandwich-Variante kennengelernt, bei der man etwas Butter auf dem Toast verstreicht, dann einige Chips darauf verteilt und eine weitere Scheibe Toast oben drauf legt. (Der Toast kommt nicht in den Toaster!!!) Erstaunlicherweise ist das eine wirklich gute Kombination und schmeckt sehr gut. Angeblich gibt es diesen Trend sogar auf irischen Hochzeiten, wo man sogar zwischen verschiedenen Toast- und Chipssorten wählen kann.
Nach dem Essen erhalten wir häufig Besuch von Susan´s Schwestern, die mittlerweile ebenfalls Gastgeber für einige Schüler sind, die in Irland eine Art Sprachreise machen. Somit ist im Haus immer etwas los, da die Schüler natürlich auch mitkommen, so dass wir häufig mehr als 20 Leute im Haus sind. Auf dem Programm stand dann häufig, die Europameisterschaft gemeinsam zu verfolgen. Zum Glück durfte ich bisher am Ende immer jubeln, im Gegensatz zu den angereisten Italienern.
Beim nächsten Mal erzähle ich wieder etwas von meinen Ausflügen am Wochenende und dann ist meine Zeit hier auch schon fast vorüber. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht…
Liebe Grüße aus Irland
Euer Daniel