Technik für Kaufleute

Die IHK startete im Sommer 2017 ein Pilotprojekt, um kaufmännischen Azubis grobe Einblicke in die Technik zu gewähren. Somit waren ich und 43 weitere kaufmännische Azubis des zweiten- und dritten Lehrjahres, Testpersonen für die Weiterbildung „Technik für Kaufleute“ in dem ersten Teil der zwei Module.

Der Aufbau der zwei Module war mit einem roten Faden gut strukturiert. Im ersten Modul haben wir Grundkenntnisse im Drehen, Bohren, Fräsen, Beschichten und vielen weiteren Bereichen erhalten. Somit hat man in der Praxis ein besseres Verständnis im Bereich Werkstückbearbeitung, was mir gerade in meiner Fachabteilung, der Werksinstandhaltung, sehr gut geholfen hat.

Dazu gab es im ersten Modul einen Praxistag, an welchem wir einen kompletten Samstagvormittag die theoretischen Inhalte in der Praxis umsetzen konnten. Dort haben wir Werkstücke gebohrt, gedreht und gefeilt. Es wurde eine Uhr aus Metall gebaut, aber auch Verfahren, wie das Kunststoffspritzgießen, wurde detailliert gezeigt.

Zum Abschluss des ersten Moduls gab es noch einen Test, der die gesamten Inhalte der Grundkenntnisse abgefragt hat.

 

Nach Bestehen des erstens Moduls folgte im zweiten Halbjahr das nächste Modul der IHK Weiterbildung. Dort ging es schon tiefer ins Thema mit Lerneinheiten wie Elektrotechnik, QM, CNC oder Werkzeugtechnik. Die Themen wurden jede Woche sehr anschaulich von einem anderen Lehrer präsentiert, was einen breiten Einblick in viele Bereiche der Technik bot. Dort haben wir CNC-Steuerungen programmiert, Hydraulikschaltpläne entworfen, aber auch noch theoretische Inhalte, wie den Aufbau einer Spritzgussmaschine erarbeitet. Themen wie z.B. 3-D Druck waren besonders interessant. Auch hier gab es wieder einen Praxistag, welcher schwerpunktmäßig theoretische Inhalte der Werkzeugtechnik sowie des Spritzgießprozess beinhaltete.

Ich empfehle jedem die Weiterbildung, der genau wie ich sein technisches Wissen auf die Probe stellen möchte. Mit dieser Weiterbildung kann man sehr gut prüfen, ob einem der technische Bereich liegt und man sich daraufhin intensiver Weiterbilden möchte.

Fabien Merz

Industriekaufmann im 2.Lehrjahr